Kirchenmusikerin zur Kantorin ernannt

Erst zum neunten Mal wurde der Titel Kantor/in in der ev. Landeskirche vergeben. Nur wer über acht Jahre hervorragende kirchenmusikalische Leistungen auf künstlerischem oder / und pädagogischem Gebiet erbringt, kommt für diesen Titel in Frage, erläuterte Landeskirchenmusikdirektor Kord Michaelis bei der Übergabe der Urkunde an Sabine Kotzerke in der Auferstehungskirche Engen.
Seine Laudatio begann er mit den Worten: „Sie, liebe Frau Kotzerke, sind bereits seit 1998 in Engen für die Kirchenmusik verantwortlich und Sie bewegen etwas, was von außen gesehen fast unglaublich ist…“ Man denke nur an die Aufführungen großer Werke wie das Requiem von W.A. Mozart, die Johannespassion von J.S. Bach, den Messiah von G.Fr. Händel, den Elias von F. Mendelssohn – Bartholdy oder dieses Jahr Ein Deutsches Requiem von J. Brahms.
Als Pädagogin mit Leidenschaft rief Sabine Kotzerke aber auch eine große Kinder – und Jugendkantorei ins Leben, mit der sie bislang nicht weniger als acht Kindermusicals aufführte, 2015 Mose – aus dem Wasser gezogen.
Auf ihre Initiative hin kam es zur Orgelrenovierung sowie zur Gründung des Fördervereins für Kirchenmusik.
Mit dieser Titelverleihung möchte die Landeskirche dafür danken, dass Sabine Kotzerke mit ihrem großen Engagement diese Gemeinde und die ganze Region reich beschenkt. Wer diese Ehrung erlebte, konnte sich überzeugen von der künstlerischen Kraft dieser Frau, denn die musikalische Gestaltung des festlichen Gottesdienstes lag wieder in ihren Händen.
Die Kantorei glänzte bei ihrem Einzug mit einem Zulu Song aus Afrika, einem Gloria aus Peru und Strohbachs „Jesus, der Retter aus dem Seesturm“. Diese Motette ergriff die Zuhörer vor allem durch ihr rasantes Tempo, die Dynamik der heranrollenden Wellen und durch die abrupt einkehrende Ruhe. Natürlich erfreute auch die Kinderkantorei mit zwei herzerfrischenden Liedern. Pfarrer Michael Wurster dankte Sabine Kotzerke für ihren herausragenden Einsatz in seiner Gemeinde, bevor die Kantorin zur Orgel eilte und mit der Oboistin Anke Carrington aus Kingston, Kanada mit der Sonate a-moll von J.S. Bach der Feier ein letztes Highlight aufsetzte.

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