Der wohl bekannteste Rollstuhlfahrer Deutschlands folgt unser Einladung nach Engen und beschert allen Besuchern einen unvergesslichen Abend.

Bereits kurz nach 17 Uhr sammeln sich die ersten Besucher an diesem lauen Aprilabend vor der Engener Stadthalle. Unterdessen finden im Inneren Soundcheck und Sitzprobe statt. Was alles sonst so einfach ist, ist an diesem Abend etwas anders. Samuel Koch, dessen Schicksaal weitreichend bekannt ist, lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Der ganze Ablauf geschieht äußerst professionell.

Um 18:20 Uhr dürfen die Gäste dann endlich in den Saal und dieser füllt sich bis fast auf den letzten Platz. Um kurz nach 19 Uhr begrüßt Pfr. Michael Wurster die Gäste und kündigt unseren Gast an, dieser kommt in seinem Rollstuhl, unter Begleitung seines Bruders am e-Piano auf die Bühne und nimmt sofort Kontakt zum Publikum auf mit einer herzlichen Begrüßung.

Im Verlauf des Abends liest er verschiedene Textstellen aus seinen Büchern, begleitet von seiner Verlobten die gemeinsam mit Samuels Bruder immer wieder den Abend musikalisch begleitet.

Nach ca. 2/3 des abends stellt sich Samuel den Fragen des Publikums. Diese beantwortet er einerseits sehr nachdenklich aber auch mit einem gewissen Humor.
So berichtet er auch, dass zu Beginn seiner Krankheit er der Überzeugung gewesen sei, dass das alles nur ein Missverständnis sein könne. Er wäre der sicherlich am ungeeignetste Tetraplegie Patient, den es geben könnte.

Alles in allem ist es ein Abend der zum Nachdenken anregt, und einem bewusst werden lässt wie klein doch unsere gefühlt so großen Probleme sind. Es ist bewundernswert, wie dieser junge Mann sich dieser unfassbar großen Herausforderung stellt.

Auch nach der Veranstaltung ist noch lange nicht Schluss, so sucht Samuel erneut das Gespräch mit den Gästen im Foyer nimmt sich viel Zeit für jeden und plötzlich wird Rollstuhlfahren zur Normalität.

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